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Maison Stephan
Im Herzen der Côte-Rôtie, wo sich majestätische Granitsteinhänge über dem Rhônetal erheben, findet sich mit Maison Stephan ein wahres Juwel der naturnahen Weinbereitung. Seit 1991 kultiviert Jean-Michel Stephan, unterstützt von seinem Sohn Romain, auf 4,5 Hektar steiler Rebflächen einen der bemerkenswertesten Weinschätze des nördlichen Rhônetals. Die Besonderheit: In seinen Weinbergen wachsen noch uralte Sérine-Reben, ein faszinierender autochthoner Verwandter der Syrah-Rebe, dessen genetisches Erbe in akribischer Selektion massale bewahrt wird. Die kompromisslose Philosophie des Hauses manifestiert sich in einer völlig naturbelassenen Weinbereitung ohne jegliche Zusätze. Die Weine von Maison Stephan zeichnen sich durch eine vibrierende Reinheit und energetische Balance aus, die sie unverwechselbar macht. Zum Winzerportrait
Mehr über Maison Stephan
Die Geschichte einer Weinbau-Renaissance
Die Geschichte von Maison Stephan ist eng verwoben mit der Wiederentdeckung eines der bedeutendsten Terroirs der nördlichen Rhône. Als Jean-Michel Stephan 1991 seine ersten drei Hektar in der Côte-Rôtie erwarb, ahnte er noch nicht, welchen weinbaulichen Schatz er dabei hob. Die Parzellen beherbergten einen außergewöhnlichen Bestand an präphylloxeren Reben, darunter die heute so rare Sérine – eine ursprüngliche Form der Syrah, die für ihre komplexen Aromen und ihre besondere Farbintensität geschätzt wird. In einer Zeit, als viele Winzer auf moderne Klone setzten, erkannte Stephan die Bedeutung dieses genetischen Erbes und widmete sich mit wissenschaftlicher Akribie der Erhaltung durch Selektion massale.
Das Terroir als höchstes Gut
Die Weinberge von Maison Stephan erstrecken sich heute über 4,5 Hektar an den steilsten Hängen der Côte-Rôtie, wo Granit- und Gneisböden ideale Bedingungen für tiefwurzelnde Reben bieten. Die extreme Topographie erfordert nicht nur heroischen Weinbau – sie schafft auch ein einzigartiges Mikroklima. Die südöstlich exponierten Terrassen fungieren als natürliche Sonnenkollektoren, während die kühlen Nordwinde für eine ausgewogene Reifung sorgen. Neben Sérine und Syrah gedeihen hier auch kleine Bestände von Viognier, Roussanne und Marsanne, die in den Weißweinen des Hauses ihre Vollendung finden.
Der kompromisslose Weg zur Natürlichkeit
Die Philosophie von Maison Stephan wurde maßgeblich durch Jean-Michels Lehrjahre bei Jean-Paul Brun geprägt, einem der Wegbereiter der Naturweinbewegung. Seit 1995 wirtschaftet das Weingut konsequent naturnah, seit 1997 werden die Weine ohne jegliche önologische Zusätze bereitet. Die Bewirtschaftung erfolgt weitgehend in Handarbeit, unterstützt von Pferden für die schonende Bodenbearbeitung. In den steilsten Lagen kommen Seilwinden zum Einsatz. Die Erträge sind mit 30 hl/ha bewusst niedrig gehalten, um höchste Qualität zu gewährleisten.
Die Kunst der minimalen Intervention
Im Keller setzt Maison Stephan auf traditionelle Methoden mit modernem Verständnis. Die handgelesenen Trauben werden teilweise als ganze Beeren in der Maische carbonique vergoren – eine besonders schonende Methode, die die Fruchtaromatik bewahrt. Der Ausbau erfolgt in gebrauchten Eichenfässern aus dem Jupille-Wald, die den Weinen Struktur verleihen, ohne sie zu dominieren. Charakteristisch ist der völlige Verzicht auf Schwefel und andere Zusätze – ein Ansatz, der höchste Präzision in der Weinbereitung erfordert.
Die Weine sind Ausdruck dieser kompromisslosen Philosophie: Sie zeigen eine beeindruckende Reinheit und Präzision, gepaart mit einer fast elektrischen Energie. Das Portfolio reicht von den Grand Vins der Côte-Rôtie über den Coteaux de Tupin bis hin zu bemerkenswerten Weißweinen. Seit 2017 führt Sohn Romain die Tradition fort und entwickelt sie behutsam weiter. Die internationale Nachfrage übersteigt bei weitem die begrenzte Produktion – ein Zeugnis für die außergewöhnliche Qualität dieser Weine, die zu den authentischsten Interpretationen der Côte-Rôtie gehören.