Grolleau IGP 2020

Eindringliche Details zum Wein
Der Grolleau ist eine autochthone Sorte des Loire-Tals und wird üblicherweise in halbsüßem Rosé d’Anjou verwendet. Es ist jedoch selten, sie solo zu ernten. Die Pioniere hinter der Domaine Clau de Nell, Claude und Nelly, haben das Experiment gewagt und demonstriert, dass diese Sorte einen eigenständigen, robusten, aber dennoch raffinierten Wein mit beeindruckendem Alterungspotenzial hervorbringen kann. Die sorgfältig gepflegten Rebstöcke dieses besonderen Grolleau sind zwischen 60 und 90 Jahre alt, obwohl in jüngeren Jahren einige neue hinzugefügt wurden. Sie gediehen in schluffigem, lehmigen Erdreich auf Sandstein, sowie in rotem Feuerstein auf Tuffeau.

Über die Weinproduktion
Mit einer Ernte von nur 25 hl/ha handelt es sich um einen äußerst begrenzten Ertrag. Die Trauben wurden in 12-Kilo-Kisten per Hand gelesen, entrappt und über einen Monat hinweg minimal umgepumpt vergoren. 30% des Weines wurden etwa ein Jahr auf der Feinhefe in fünf bis sieben Jahre alten burgundischen Pièces gelagert, während die restlichen 70% in großformatigen Fudern reiften. Vor der Abfüllung erhielt die Cuvée eine weitere Halbjahreskur im Edelstahltank.

Die Farbnuance
Sie zeigt sich in einem intensiven schweren Violettrot.

Aroma
Ein üppiges bouquet alter Beerenfrüchte, ein Hauch von Brombeere, Stachelbeere, Schlehdorn und Maulbeere perlen aus dem Glas, untermalt von zahlreichen Kräuteraromen von Rosmarin, wildem Salbei, Eukalyptus und Holunderholz bis zu leicht gemüsigen Noten von roter Bete und Aubergine. Ein unverblümtes Statement mit prickelnder Genauigkeit und belebender Frische.

Geschmack
Eine dynamische dunkle Fruchtigkeit trifft auf eine feine Würze, viele Kräuter und eine delikate Salznote, die in einem fleischig anmutenden Finale ausklingt. Dieser Wein ist ideal für robuste Gemüsegerichte und Schmorbraten. Er bereitet sowohl solo als auch als Essensbegleiter Freude und demonstriert vollenden biodynamischen Anbau.

Serviervorschlag
Am besten bei 16°C aus der Karaffe in einem großen Glas servieren.

Alternativen zu den anfänglich empfohlenen Gerichten könnten in salzigem Teig gebackene rote Bete mit knackigem Spinat und schwarzem Trüffel sein, Lammkoteletts auf einem Bett aus geschmorten Auberginen oder ein herzhaftes Rinder-Gulasch mit grünen Erbsen und Kartoffelpüree.