Gigondas AOC 2021

Der geschätzte Adrien Roustan genießt stolz seinen Besitz in Gigondas, geschickt verteilt über fünf Parzellen auf dem Grand Montmirail. Diese klettern eine Höhe von 400 bis 520 Metern in die Landschaft, darunter ein faszinierendes Gefüge aus rotem Mergel und allmählich zunehmendem Kalkstein, je höher man kommt. Seine Weinfeldern, die seit 1975 fruchtbar sind, beherbergen eine sorgfältig ausgewählte Mischung aus 70% Grenache, 20% Syrah und 10% Cinsault. Nach dem Entrappen und Quetschen wurden die Trauben zügig vergoren, und der Wein danach im Beton ausgebaut.

Die einladende Farbe des Weins ist ein mittleres Purpurrot, das beim Schwenken im Glas an Intensität gewinnt. Die Nase wird von einem überraschend dunklen Bouquet ergriffen, in dem man anfangs eine größere Präsenz des Syrah vermuten könnte. Zwetschgen, Fleisch, ein Hauch Teer und Oliventapenade sind die ersten, die sich vorstellen, gefolgt von dunklen Himbeeren, Kräutern und dem charakteristischen Süßholzaroma des Grenache. Nuancen von Unterholz und Blattwerk runden den Duft ab.

Der erste Schluck überrascht mit einer saftigen, dunkelbeerigen Explosion, begleitet von seidigen Tanninen. Wiederum ist der Einfluss des Syrah unverkennbar. Faszinierend ist die vibrante Energie, die dieses Glas Wein durchzieht. Die Mineralität bringt eine kühlende Note mit, die in perfektem Kontrast zur wärmenden Beerennote steht. Es ist ein sinnlicher Ausdruck des Terroirs, die Essenz der Garrigue und der Kräuter, die sich harmonisch mit der saftigen Frucht und der feinen Textur des Weins vermischen.

Empfohlene Speisen, um diesen außergewöhnlichen Wein zu begleiten, könnten ein rustikales Bauernbrot mit schwarzem, grünem und tomatigem Tapenade sein. Für Fleischliebhaber könnte eine Hasenkeule, langsam in einer Rotwein-Sahne-Sauce geschmort, das dunkelbeerige Aroma des Weins hervorheben. Und für den traditionellen Genießer bietet sich der “Sou Fassum” an – mit Tomaten, Bratwurst und Räucherspeck gefüllter Kohl.