Moric Reserve 2019

Ein Großteil der Blaufränkisch-Trauben für die Moric Reserve stammt aus Lutzmannsburg, der Rest verteilt sich auf die nordburgenländischen Gemeinden Zagersdorf und Sankt Georgen. Es ist die Fortführung des Blaufränkisch mit Selektionen in den Weingärten und ihren speziellen Eigenschaften hinsichtlich Alter , Lage und Boden. Nur die besten Fässer aus diesen Weingärten finden ihren Weg in die Reserve. Mehrheitlich sind die Trauben auf kalkhaltigen Sedimenten – von sandigen über extrem tonhaltige Konsistenzen bis hin zu Muschelkalk und Kreideböden – des Pannonischen Meeres gewachsen. Die Vergärung erfolgte spontan und dauerte 21 bis 28 Tage in offenen Bütten. Danach erfolgte ein 24-monatiger Ausbau in 500- bis 2.000-Liter-Fässern. Gefüllt wurde ohne Schönung oder Filtration mit geringen Mengen an Sulfiten.

intensives Purpur bis Violett

Die 2019er Moric Reserve ist ein Rotwein, der tief dunkle Fruchtnoten mit erdigen und steinigen Aromen verbindet. Er erinnert an Brombeeren, Schlehen und Kirschen, Preiselbeeren und Granatäpfel, an ein wenig schwarze Oliventapenade, geröstete Kräuter, Unterholz mit feuchtem Waldboden und Herbstblättern sowie zerstoßenen Stein.

Roland Velichs Reserve ist ein Wein für jetzt und die nächsten zehn Jahre – Minimum. Die Saftigkeit dieses Weines, die elegante Säure und die kernige Tanninstruktur machen heute schon großen Spaß, noch mehr allerdings, wenn man ihn in eine Karaffe schüttet, wo er ordentlich Luft zieht und noch balancierter wird. Es ist ein Wein, dessen dunkle Frucht sich mit fermentierten Noten von Oliven, Kardamom, Tabak und etwas Kampot Pfeffer mischt. Entscheidend ist hier das Zusammenspiel der knackigen und saftigen Frucht mit dem Gerbstoff, der den Wein deutlich formt. Das Tannin, die lebendige Säure und die Frucht, die gänzlich auf Süße verzichtet, machen aus der Reserve einen sehr ernsthaften Wein, der trotz der Erdigkeit spielerisch wirkt wie ein junger Erdgeist.