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Clemens Busch




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Marienburg

marienburg im fruehling
Marienburg im Fruehling. Foto © Weingut Clemens Busch

In den 80er Jahren gaben immer mehr Winzer ihre steilen Weinberge auf, um sich auf den mechanisierbaren Anbau von Reben in den ebenen Flächen zu konzentrieren. Diesen Trend machte Clemens Busch sich zu Nutze, indem er Parzelle um Parzelle von seinen Nachbarn kaufte. So wurde er nach und nach Eigentümer vieler wundervoller Monopolweinberge innerhalb der (heutigen) Lage Marienburg. Bis zum Anfang der siebzieger Jahre war der Weinberg mit dem Namen Marienburg nämlich viel kleiner, eingebettet in ein komplexes Geflecht aus etlichen Einzellagen mit unterschiedlichen Namen.

Erst im Zuge der so genannten Flurbereinigung wurde der ganze Hügel zu Marienburg umbenannt.

Mit dieser Entscheidung war Busch jedoch nie einverstanden. Als Vertreter der fünften Winzergeneration seiner Familie, wusste er natürlich, dass der Hügel keineswegs homogen ist, sondern aus etlichen ausdifferenzierten Terroirs besteht. Neben unterschiedlichen Böden spielen mikroklimatische Aspekte eine Rolle.

Sie werden zum Beispiel von Weinbergsmauern, der Hangneigung oder Ausrichtung beeinflusst. Und so baut das Weingut die einzelnen Weine heute unter den urpsrünglichen Namen der Weinlagen aus.

Die einzelnen Lagen des Weinguts

Die ursprüngliche Einzellage Marienburg ist nach Süd/Südwest ausgerichtet und wird dominiert von graugefärbtem Schiefer. Von dort stammen unter anderem die Weine »vom grauen Schiefer« und »Marienburg GG«.

Der Rothenpfad besteht vollständig aus rotem Schiefer – eine echte Rarität an der Mosel. Bis 2006 lag dieses Stück brach und war von Gestrüp überwuchert. Heute stehen hier auf ungefähr einem Hektar alte und jüngere Weinreben. Der »vom roten Schiefer« und »Marienburg GG Rothenpfad« entstehen hier.

Falkenlay wird vom Grauschiefer geprägt und liegt zwischen dem Rothenpfad und Fahrlay. Diese Parzellen werden von einigen Kennern als „Filetstück“ des Hügels betrachtet und liefern die besten Trauben für Edelsüße Weine. Eine besondere Selektion der besten Trauben alter Rebstücke wird unter dem Namen »Raffes« abgefüllt.

Die Felsenterasse, zu guter Letzt, ist eine winzige Parzelle und Clemens’ Lieblingsweinberg. Die Böden bestehen aus dickem Grauschiefer und sind besonder schwierig zu bearbeiten.
Weinausbau

Der überwiegende Großteil der Weine wird in sehr alten Moselfudern ausgebaut. Das sind Holzfässer, die 1000 Liter fassen und von denen das jüngste 48 Jahre alt ist. Viele von ihnen wurden von Ritas Vater hergestellt.

Den Weinen wird nichts hinzugefügt außer geringfügig Schwefel bei der Abfüllung. Auch etwaige Schönungen haben keinen Platz in diesem Keller. Die Gärung edelsüßer Weine wird durch Kälte und Filtration gestoppt. So ist selbt hier der Schwefelbedarf vergleichsweise gering.