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Julie Dufour

Nur vier Hektar Pinot Noir und Chardonnay sind es, die Julie Dufour in Landreville in der südlichen Champagne in dritter Generation bewirtschaftet. Nachdem sie es beruflich ersteinmal nach Paris verschlagen hatte, kehrte sie vor rund 10 Jahren zurück in ihre Heimat, um eigenen Champagner zu erzeugen. Sie wird dabei tatkräftig unterstützt von ihrem unter Champagnerliebhabern ziemlich 
bekannten Bruder Charles und der Mutter Françoise Martinot.

Doch hier ist die Familiengeschichte noch nicht zu Ende erzählt, denn schon ihr früh verstorbene Vater Robert Dufour erzeugte eigene Füllungen, statt die Trauben, wie damals üblich, an die großen Häuser weiter zu verkaufen. Das Weingut wurde nach seinem Tod weitergeführt von der Ehefrau, die den kleinen Betrieb umgehend auf biologische Bewirtschaftung umstellte, und so als Pionierin in der Champagne bezeichnet werden muß. Selbstverständlich werden die Weinberge auch jetzt biologisch bewirtschaftet und sind seit 2013 nach dem französischen Agriculture Biologique-Standard zertifiziert.




Mehr über Julie Dufour

An der Côte des Bar wird schon immer überwiegend Pinot Noir gepflanzt, der auf den dortigen Böden mit ihrem hohem Kimmeridgekalkanteil gut wächst. Kreide als Untergrund kommt in dieser Region kaum noch vor und das Chablis liegt schon in unmittelbarer Nachbarschaft. Auch das ist mit ein Grund, warum die Schaumweine der Dufours stets so einen schönen Säurezug haben und immer lebhaft und charakterstark sind. Sie sind geradezu Musterbeispiele für die Kategorie der immer erfolgreicher werdenden Winzerchampagner, die eben im Gegensatz zu den Cuvées der großen Häuser Jahr für Jahr sehr eigenständig sind.

Julie Dufour ist Mitglied in der renommierten Assocation des Champagnes Biologiques. Sie füllt gerade einmal ca. 6000 Flaschen Champagner pro Jahr: zum einem ihren Erstling Cléobuline, sowie dem Binôme, ein gemeinsames Projekt mit ihrem Bruder Charles.

Cléobuline besteht aus 70% Pinot, 30% Chardonnay und hat eine Dosage von 3g/l. Ausgebaut teilweise in altem Holz und zum andern Teil in Stahl. Dies ist die etwas klassischere der beiden Cuvées. Leicht rauchig-kräutriger Auftakt, schön trocken mit sehr eleganter Säure. Wenn man es nicht wüßte, würde man von Zero Dosage ausgehen. Mineralisch cremig mit feiner Steinfrucht und Hefe bzw. Brioche, mittlere Länge.

Binôme besteht ebenfalls aus 70% Pinot, 30% Chardonnay und ist Brut Nature. Das Besondere ist hier der Verschnitt mit einem Chardonnay aus einer Einzellage von Julie, der in großen Glasballons, den sogenannten Dame Jeannes, für ein Jahr auf seinen Schalen belassen wurde. Das sogt für zuätzlichen Extrakt, Grip und auch Komplexität. Im Glas dann wirklich fein und nuanciert, ausgeglichen und trotzdem mit Spannung zwischen Säure und Frucht, komplexer Schmelz mit guter Länge.