Die Tiefen eines dunklen Purpur farbenen Wein, der fast bis zum Rand mit einer unübertroffenen Dichte flirtet, eröffnet das Erlebnis des 2019er Sgarzon. Dieser ungezähmte und organische Nektar verlangt buchstäblich nach Sauerstoff, um sein einnehmendes Wesen zum Ausdruck zu bringen.
Er versprüht die Poesie in der Form einer männlich-sensiblen Beerenfrucht, die an die Naturgewalten wie Schlehen, Rowanbeeren und Holunderholz erinnert. Mit einem Hauch von Roter Beete, Efeu und Buchsbaum entstehen nebeneffekte, die die olfaktorische Palette noch weiter verschönern. Das Bouquet dieses Weines ist wie eine eng verflochtene Sinnessymphonie, die an Spannung gewinnt, je mehr man versucht, seine Geschmacksnuancen zu entwirren.
Am Board ist er wunderbar komplex, rieselt frisch durch die jugendliche Säure und die raffinierte Tanninstruktur, die ihn dennoch zugänglich macht. Die schimmernde Opulenz des dunklen Beerengeschmacks verschmilzt mit den erdigen Aromen, die er auf der Nase zeigte, und wird durch eine subtil mineralische Note und einen Hauch von Salz verstärkt. Es gibt auch eine anklingende Sauerkirsche, die den Gaumen belebt. Wie ein sich ständig veränderndes Kunstwerk offenbart dieser Wein seine Faszination in einer genussreichen Langsamkeit und lohnt daher eine mehrfache Verkostung über mehrere Tage hinweg. Er ist in seiner aktuellen Form ein ungeschliffener Edelstein, der mit einer passenden Vorbereitung umso mehr glänzt.
Sollte der Drang bestehen, ihn jetzt zu trinken, ist es ratsam, ihn vorher zu dekantieren und in einem großzügigen Glas gut gekühlt zu servieren, um sein ganzes Potential auszuschöpfen.
Als perfekte kulinarische Begleiter kommen cremiger Robiola-Käse auf glutengeküsstem grünen Spargel, garniert mit frischen Feigen und karamellisierten Walnussstückchen in Frage. Alternativ bietet sich ein himmlisches Saltimbocca aus dem majestätischen Seeteufel an, eingebettet auf getrockneten Tomaten und mit Thymian durchsetzten Gnocchi. Auch ein delikat warm geräuchertes Roastbeef mit rosigen, geschmorten Paprika, verfeinert mit dem Duft frischer Rosmarin, würde diesen Wein hervorragend ergänzen.
Allergene | enthält Schwefel |
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Winzer | Foradori |
Land | Italien |
Region | Trentin |
Typ | |
Jahrgang | |
Sorte | |
Inhalt | |
Alkoholgehalt | |
Restsüße | ■□□□□ |
Trinktemperatur | 16° |
Hersteller | Aziende Agricola Foradori, Via D. Chiesa 1, 38017 Mezzolombardo / Italy, bio-Zertifikat: IT BIO 006 |