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Château Falfas
Château Falfas schreibt seit dem 14. Jahrhundert Weinbaugeschichte in der Appellation Côtes de Bourg. Das Weingut verbindet mittelalterliche Tradition mit moderner Nachhaltigkeit. Heute gilt es als Pionier der biodynamischen Weinbereitung in Bordeaux. Die 20 Hektar Rebfläche erstrecken sich über einen sanft ansteigenden Südhang. Der exzellente Kalksteinboden bietet ideale Bedingungen für klassische Bordeaux-Rebsorten. Unter der Leitung von Véronique Cochran entstehen hier Weine von bemerkenswerter Präzision mit der kraftvollen Frucht des rechten Bordeaux-Ufers.
Mehr über Château Falfas
Das imposante Château, das 1612 im Louis XIII-Stil errichtet wurde, thront majestätisch über dem Gironde-Ästuar. Die Geschichte des Weinguts reicht jedoch bis ins 14. Jahrhundert zurück, als die Seigneurs de Lansac hier bereits Weine von bemerkenswerter Qualität produzierten, die den Weg an den englischen Königshof fanden. Der Kalksteinuntergrund und die tonhaltigen Böden, durchsetzt mit Silex, bilden die geologische Grundlage für die außergewöhnliche Qualität der Weine.
Ein historischer Führer von 1827 erwähnte Château Falfas bereits als einen der besten Crus der Region – ein Ruf, der durch die Jahrhunderte Bestand hatte. Die entscheidende Wende kam 1988, als John und Véronique Cochran das Anwesen übernahmen und die mutige Entscheidung trafen, vollständig auf biodynamische Bewirtschaftung umzustellen.

Biodynamische Weinbaukunst im Einklang mit der Natur
Die Entscheidung für die Biodynamik war mehr als ein bloßer Trend – sie entsprang der tiefen Überzeugung, dass große Weine im Weinberg entstehen. Véronique Cochran, stark beeinflusst durch ihren Vater François Bouchet, einen Pionier der biodynamischen Bewegung in Frankreich, setzte von Beginn an auf diese ganzheitliche Form des Weinbaus.
Heute umfasst das Weingut neben den 20 Hektar Rebfläche auch 15 Hektar Wald, der als natürlicher Puffer und Biodiversitätsreservoir dient. Die Rebstöcke, hauptsächlich Merlot (55%), Cabernet Sauvignon (30%), Cabernet Franc (10%) und Malbec (5%), profitieren von der einzigartigen Mikroklima-Situation am Gironde-Ästuar.

Präzision in Weinberg und Keller
Die Weinbereitung folgt einem minimalistischen Ansatz, der die natürliche Expression des Terroirs in den Vordergrund stellt. Die Trauben werden handgelesen und sorgfältig selektiert. Die Fermentation erfolgt ausschließlich mit indigenen Hefen in traditionellen Betontanks, gefolgt von einer behutsamen Mazeration von 15-25 Tagen.
Der Ausbau variiert je nach Cuvée: Während „Les Demoiselles de Falfas“ 6-8 Monate in Betontanks reift und einen frischen, zugänglichen Stil verkörpert, sieht das Flaggschiff Château Falfas eine 11-14-monatige Reifung in Barriques vor, davon 30% in neuem Holz. Die Top-Cuvée „Le Chevalier“, aus 75-jährigen Reben mit extrem niedrigen Erträgen (18 hl/ha) gewonnen, reift 22 Monate in neuen französischen Eichenfässern.
Die Weine – Ausdruck von Terroir und Zeit
Die Weine von Château Falfas bestechen durch ihre Präzision und Authentizität. Der 2019er Jahrgang präsentiert sich mit einer tiefen Rubinfarbe und komplexen Aromen von dunklen Kirschen und erdigen Noten. Am Gaumen zeigt sich die charakteristische Merlot-Weichheit, gepaart mit feinen Tanninen und einer eleganten Struktur aus Kirsch-, Beeren- und dezenten Schokoladennoten.
„Les Demoiselles de Falfas“ 2022 offenbart eine andere Facette des Terroirs mit Noten von Rauch, Holz und Zeder, unterlegt von zerdrückten Brombeeren und feinen Gewürznuancen. Die Weine zeigen durchweg eine bemerkenswerte Balance zwischen Kraft und Eleganz, gepaart mit einem ausgeprägten Alterungspotential.
Unter der behutsamen Führung von Véronique Cochran und ihrem engagierten Team, zu dem Driss, Christophe, Pascal, Stéphanie sowie ihre Töchter Annabelle und Suzanne gehören, hat sich Château Falfas als einer der überzeugendsten Vertreter der biodynamischen Weinbaubewegung in Bordeaux etabliert. Die Weine spiegeln nicht nur ihr einzigartiges Terroir wider, sondern auch die Philosophie eines im besten Sinne nachhaltigen Weinbaus.