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Pajoré Barbaresco DOCG 2019

65,52 

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(87,36  / 1000 ml)
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Artikelnummer: 9911400080 Kategorien: , , Weingut:
Verkostungsnotiz von vom 20.06.2022, Copyright Marian Henß

Info

S. Bordthäuser, 6.5.21

Die Azienda Agricola Sottimano wurde in den 60er Jahre von Rino Sottimano gekauft und liegt inmitten der Lage Cottà. In den folgenden Jahren konnte sie sukzessive um die Crus Currá, Fausoni, Basarin und Pajoré erweitert werden. Heute wird der Betrieb von Sohn Andrea und dessen Schwestern Elena und Claudia geführt. Gelegen im Dreieck von Barbaresco, Neive und Treiso arbeitet Sottimano seit Jahren nach biodynamischen Richtlinien um den Lagen-Charakter der fünf Crus so präzise wie möglich auf die Flasche zu bringen.

Die Cru Pajoré liegt unweit der anderen Lagen Sottimanos zwischen Barbera und Alba in Treiso. Sie hat eine süd-westliche Ausrichtung mit bis zu 70 Jahre alten Rebstöcken. Die Weine aus Pajoré sind stets charakterisiert durch ihre samtigen Tannine in Verbindung mit ihrem floral-würzigen Aromen. Der durchschnittliche Ertrag liegt bei 35hl/ha.

Die Vergärung erfolgt stets spontan mit eigenen Hefen, die Mazeration beträgt für gewöhnlich 25 Tage und auch die BSA erfolgt spontan in französischer Eiche. Die Weine reifen 24 Monate im Fass , davon 12 Monate auf der Hefe. Der Holz-Einsatz bei der Weinbereitung wurde mit dem 2014-er Jahrgang modernisiert und lässt die Weine mit immenser Vibration und Tiefe bereits in der Jugend zugänglicher erscheinen. Die Weine werden ungeschönt und ungefiltert gefüllt.

Farbe

Leuchtendes Samtrot mit leicht orangenen Anklängen und hellem Rand

Nase

Intensiv duftet der 2019 Barbaresco Pajoré aus dem Glas. Ein ganzer Reigen an rotfruchtigen Nuancen lässt sich herab. Hagebutte dominiert dabei und wir auf wohl balancierte Art von Erdbeere, Holunderbeere, Berberitze und Sauerkirsche unterstützt. Die Frucht wirkt in einen dunklen, seidigen Mantel gehüllt. Das hat einen ganz geheimnisvollen, ominösen Charakter. Ein Hauch Bitterorangen und Blutorange entfaltet sich mit etwas Geduld im Glas. Ein wenig Kakaobutter sorgt für balsamische, mäßigende Momente dagegen. Er weist fast Graphit-ähnliche, geradlinige Eigenschaften auf. Nur ganz schwach legt er aktuell seine etherischen, würzigen Attribute in Form von Wacholder und Kubeben-Pfeffer offen.

Gaumen

Am Gaumen erstaunt er dann mit einem deutlich fülligeren Auftritt. Die Frucht ist satt und intensiv. Leicht vegetabile Charakteristika weisen Artischocke, Paprika und Fenchel auf. Das Tannin ist ganz zart und schmilz vor sich hin. Beim ersten Schluck regt er direkt den Trinkfluss an. das Wasser läuft einem im Mund zusammen. Dahinter verbirgt er seinen filigranen, straighten Kalk-Auftritt. Straff und kernig. Er erinnert nun an dunkel Seide. Ganz fein legt sich dieser Film über den gesamten Mundraum und kleidet ihn völlig aus. Eleganz pur. Im Nachhall kommt die Hagebutte neben Rooibos wieder bestens zum Vorschein.

Speiseempfehlungen von Marian Henß

  • Geschmortes Kaninchen mit Bitterorangen-Fenchel-Pfanne und Salbei-Butter
  • Rosa gebratene Entenbrust mit glasierter Rote Bete und Marsala-Jus
  • In Rotwein geschmorter Fenchel auf cremigem Risotto

Allergene

enthält Schwefel

Winzer

Sottimano

Land

Italien

Region

Piemont

Typ

Jahrgang

Sorte

Inhalt

Alkoholgehalt

Restsüße

■□□□□

Säure

5,9 g/l

Trinktemperatur

17°

Hersteller

Az. Agr. Sottimano, Loc.Cotta 21, 12052 Neive / Italy