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Éclats de Meulière Extra Brut V19/18 NV

41,02 

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Nicht vorrätig

Der Wein zeigt sich balanciert und pur mit cremiger, dichter und geradezu fleischiger Frucht, die gekontert wird von feiner Säure und mineralisch-kalkiger Vitalität. Der Ausbau erfolgte in Edelstahl und Holz , der Wein lag 3,5 Jahre sur lattes, und die Dosage liegt bei 5,5 Gramm.

Artikelnummer: 9920380501 Kategorien: , , Weingut:
Verkostungsnotiz von vom 02.03.2017, Copyright Christoph Raffelt

Champagne Jeaunaux-Robin

Dank der Champagne-Winzer, von denen sich immer mehr aufmachen, ihren eigenen Stil zu definieren und das Besondere ihrer Ortslagen herauszuarbeiten, kann man in der Champagne noch Winkel entdecken, von denen man vorher nie gehört hatte. Einer davon ist das Vallée du Petit Morin mit der Hundert-Seelen-Ortschaft Talus Saint Prix. Die Gemeinde verfügt gerade einmal über 39 Hektar. Sie liegt mehr oder weniger im Nirgendwo, südwestlich der Côte des Blancs und nördlich der Côte de Sézanne. Man würde dort ähnlich viel Kreide erwarten wie in den benachbarten Regionen, doch tatsächlich erscheint der Boden eher wie ein Mix aus Kreide und Mergel und somit wie eine Mischung aus Côte des Blancs und Vallée de la Marne. Hinzu kommt ein i-Tüpfelchen, das man kaum sonst irgendwo in der Champagne findet hohe Anteile von Feuerstein. Diese Eigenart der Böden hat dazu geführt, dass die Winzer in Talus Saint Prix mehr als 70 % ihrer Böden mit Pinot Meunier bepflanzt haben.

Zu diesen Winzern gehört auch Cyril Jeaunaux, dessen Großeltern in den 1950ern mit dem Anbau von Trauben begonnen haben. Er selbst ist 1999 zusammen mit seiner Frau Clemence in den elterlichen Betrieb eingestiegen und direkt dem Verband der unabhängigen Winzer beigetreten. Im Laufe der folgenden Jahre hat er die herkömmliche Arbeit im Weinberg wie im Keller grundsätzlich in Frage gestellt und sie planvoll verändert. So legte er sich 2002 eine zweite klassische Coquard-Presse zu und begann damit, die Grundweine neben dem Edelstahl auch im gebrauchten Holz auszubauen. Cyril hat schnell den Wert der intensiven Arbeit im Weinberg erkannt und 2005 sämtliche chemischen Mittel aus dem Weingut entfernt. Nicht zuletzt durch den intensiven Austausch innerhalb der Winzergruppe »Terres et Vins de Champagne«, der er 2009 beigetreten ist, hat er begonnen, sich mit biodynamischen Methoden auseinanderzusetzen. Seit 2010 setzt er entsprechende Präparate ein und hat 2015 mit der offiziellen Umstellung auf organischen Weinbau begonnen.

Cyrils Champagner sind dank des Meunier fruchtbetont, spiegeln aber immer das Spezifische des Ortes und seiner Böden wider. Das merkt man auch beim reinsortigen Chardonnay. Mit ihrem pikanten und runden Charakter, der immer zwischen Frucht und erfrischender Bitterkeit pendelt, sind seine Champagner ausgesprochen gastronomiefreundlich und gewinnen noch einmal zusätzlich durch begleitende Speisen.

Wein

60 % Meunier, 30 % Pinot Noir und 10 % Chardonnay von Reben, die rund 40 Jahre alt sind. Im Boden findet sich Ton und Kreide. Der Champagner basiert zu 80 % auf dem Jahrgang 2013 und zu 20 % auf dem Jahrgang 2012. Der Ausbau erfolgte in Edelstahl und Holz , der Wein lag 3,5 Jahre sur lattes, und die Dosage liegt bei 5,5 Gramm.

Es gibt eine Gesteinsschicht in der Champagne, die Erdgeschichtlich zur Kreide gehört, an sich eher mergelig ausfällt, aber immer wieder Bänke von hartem Kalkstein enthält. Dieser wurde gerne zum Hausbau, als Steinplatten oder auch als Mühlstein verwendet. Deswegen wird er oft einfach nur „Millstone“ oder „pierres meuliéres“ genannt. Das ist auch der Grund warum der Champagner “Éclats de meulière” heißt.

Farbe

helles Gelb mit leicht bernsteinfarbenen Reflexen und lebendigem Mousseux

Nase

Der Éclats de Meulière – der Splitter eines Mühlsteins – zeigt auf sehr schöne Weise die Signatur des Hauses. Er öffnet sich mit heller Steinobstfrucht, in die sich einige Zitronenspalten mischen, getrocknete Früchte und etwas Biskuit. Der Champagner wirkt lebendig und fruchtbetont. Ja, man meint schon die Frucht des Meunier zu erkennen.

Gaumen

Am Gaumen kann man kaum glauben, dass der Wein als Extra Brut ausgewiesen ist, so schön rund und schmeichelnd gibt er sich. Doch Cyril Jeaunaux hat die Dosage gekonnt eingesetzt. Der Wein zeigt sich balanciert und pur mit cremiger, dichter und geradezu fleischiger Frucht, die gekontert wird von feiner Säure und mineralisch-kalkiger Vitalität. Der Champagner zeigt neben der Frucht Finesse , gepaart mit einer gewissen Eleganz und einer bodenständigen Erdung in der handwerklichen Champagne, die sich damit ganz deutlich vom Stil der bekannten Marken abhebt.

Speiseempfehlungen von Christoph Raffelt

  • Gemüsetarte mit Chaource
  • Krabbensalat mit Frühlingszwiebeln und Rauke
  • Kalbsmedaillons mit Dörraprikosen, Ras el-Hanout-Beurre blanc

Winzer

Jeaunaux-Robin

Land

Frankreich

Region

Champagne

Typ

, ,

Jahrgang

Sorte

,

Inhalt

Allergene

enthält Schwefel

Alkoholgehalt

Restsüße

■□□□□

Säure

5,7 g/l

Trinktemperatur

11°

Parker Punkte

90

Hersteller

Champagne Jeaunaux-Robin, 1 rue de Bannay, 51270 Talus Saint Prix, France. Bio-Zertifikat: FR-BIO-01