Châteauneuf-du-Pape Vieilles Vignes AOC 2019

Der Hauptanteil an dieser herausragenden Cuvée stammt aus der 2,32 Hektar großen Parzelle Charbonnières. Als Pflanzdatum wurde das Jahr 1900 vermerkt, als man das allererste Register in Châteauneuf anlegte. Vermutlich waren die Stöcke da schon mehrere Jahre alt. Es handelt sich fast ausschließlich um Grenache Noir, aber dazwischen wachsen einige andere Rebstöcke wie Mourvèdre. Diese Parzelle am Nordrand des Plateau de la Crau besteht aus „safre“ genanntem Sandboden und Sandsteinboden aus dem Miozän. Ihre Trauben werden gleichzeitig mit dem reinen, 1949 gepflanzten Grenache aus dem Lieu-dit Les Esqueirons gelesen, der dort in Kolluvial- und Kalklehmböden auf 1,13 Hektar wurzelt. Nur makellose Trauben kommen nach dem Entrappen und Mahlen in die Gärtanks, wo die Naturhefen ihr Werk beginnen. Extrahiert wird durch Umpumpen. Nach gut vier Wochen wird gekeltert. Nach dem biologischen Säureabbau kommt der Wein zum 18monatigen Ausbau in Fuder und Betontanks.  

Tiefes, noch jung wirkendes Schwarzkirschrot

Intensiv und sehr komplex, anfangs sehr floral mit Veilchenblüten, dann reife Him- und Brombeeren, Kirschen und dunkle Pflaumen, Rosmarin, Lorbeer und Bitterschokolade. Zeigt sich mit etwas Luft offen, ätherisch, elegant und tänzerisch, ein Duft, der einen in immer neue Gefilde transportiert.

Im Mund überrascht die seidig-samtige Textur, gefolgt von süßer, dunkler, vielseitiger Frucht, einer Note von Himbeerlikör sowie ausgeprägten Wildkräuteraromen. Zeitgleich entfaltet sich eine beeindruckende Spannung und Frische. Trotz Konzentration, Mundfülle, raffinierter Tanninstruktur und viel Nachdruck verleiht die vibrierende Mineralik dem Wein eine außerordentliche Finesse. Ein Elixier mit enormem Alterungspotenzial. Ein Höhepunkt an Châteauneuf-du-Pape.