Xión 2022

Das Val do Salnés gilt als die feinste Herkunft für Albariño in Galizien. Die Böden bestehen aus Granit-Entisolen mit sandigem-lehmigem Charakter. Die Lagen sind nach Westen orientiert und zum Atlantik ausgerichtet. Das Rebalter wird mit 35 Jahren beziffert.

Ernte von Hand in 15kg-Kisten, manuelle Selektion und anschließend komplett abgebeert in die Presse. Die alkoholische Gärung findet spontan, aber temperaturreguliert auf 12-15°C statt. Im Anschluss darf Xion im Stahltank für vier Monate auf der Hefe reifen. Die Hefe wird mittels Battonage immer wieder aufgerührt.

Leuchtendes Goldgelb mit hellen Reflexen

Im Vergleich zu den Jahren zuvor wirkt 2022 Xión Albariño deutlich weniger fruchtintensiv. Die wilde Exotik konnte er glücklicherweise abschütteln. Heute weiß er mich spürbar zu überzeugen. Reife Birne, Pfirsich und Aprikose strömen aus dem Glas. Grapefruit und Limone sorgen für frische Akzente. Voll prominenter ist allerdings seine florale Seite wahrzunehmen. Orangen- sowie Apfelblüte sind neben Jasmin omnipräsent in der Nase. Sparringspartner finden die Blüten in etwas gerösteter Mandel und einer feinen etherischen Frische. Letztere basiert auf Eukalyptus und Minze, hält sich aber schüchtern in der stillen Ecke auf. Etwas Orangensaft und Khaki-Frucht runden ihn sehr gelungen ab.

Auch am Gaumen fährt dieses galizische Musterbeispiel zur Höchstform auf. Er lebt von Frische und Klarheit. Die Frucht hält er dabei im Zaum. Seine kühlen Akzente, seine Assoziationen an den Atlantik, seine herbale Frische und seine fast salzige Art prägen ihn spürbar. Die Frucht kommt saftig und kompakt dahinter daher. Die Frucht entfaltet sich vollumfänglich gelb und wirkt mit Zeit spürbar intensiver. Die moderate, aber präsente Säure kontert dies immer wieder gekonnt aus. die floralen Nuancen wirken auch im Nachhall wieder herrlich.