Mâcon-Chardonnay 2020 – Bret Brothers

Bereits einem Jahr nach der Übernahme des familieneigenen Weinguts „La Soufrandière“ starteten die Gebrüder Bret 2001 ihr zweites Projekt „Bret Brothers“. Mit dem Ziel eine breite Palette ausgesuchter Terroirweine aus dem südlichen Burgund und dem Beaujolais anbieten zu können, kaufen sie Trauben von befreundeten Winzern mit kleinen Mikroparzellen und möglichst hohem Rebalter hinzu, die nach den gleichen strengen Qualitätsrichtlinien arbeiten wie die Brüder in ihren eigenen Weinbergen. Die Weine werden mit derselben Passion und Sorgfalt bereitet wie die von „La Soufrandiere“ und im eigenen Keller ausgebaut.

Die Parzellen für diesen Wein liegen im Örtchen Chardonnay auf fruchtbaren und besonders kalkhaltigen Böden. Die 20-45 Jahre alten Reben wurden mit einer Dichte von 7500 Stöcken in westlicher Ausrichtung auf eine Seehöhe von 220 Metern mit 20% Hangneigung gepflanzt. Die Trauben wurden von Hand gelesen, spontan vergoren und zu 95% im Tank und zu 5% im gebrauchten Holz ausgebaut. Die Weine werden nach dem biologischen Säureabbau ungeschönt, ungefiltert mit einer Zugabe von 45mg SO2 gefüllt.

Kräftiges Strohgelb, leuchtend und klar.

Der 2020 Mâcon-Chardonnay von den Bret Brothers zeigt sich in der Nase sehr diszipliniert von der Frucht wie gelbem Kernobst nur die Schale, auch von den Nüssen fehlt der Kern und über allem schwebt eine zarte Reduktion, die seinem reduziertem doch prägnantem Auftritt den nötigen Funk verleiht. Reduced to the max ist er der Blueprint eines Chardonnays aus Chardonnay in zeitgenössischer Interpretation.

Am Gaumen zeigt er sich nicht minder kontemporär und brilliert mit kargem Grip und sehnig straffer Statur. Mit fleischigem Extrakt und reduziertem Saft zeigt er sich strukturell enorm fokussiert und bündelt seine Eigenschaften um den animierend pikanten, salzig-sauren Säurenerv, der einen wieder und wieder nachschenken lässt. Ein Wein mit filigraner Vibration und rasantem Trinkfluss.