Info
Der Karthäuserhof ist ein magischer Ort. Und das nicht in erster Linie aufgrund seiner idyllischen Lage. Er ist das achtälteste Weingut der Welt und seit Jahrhunderten die Wiege weltberühmter Rieslinge. Er wurde im Jahre 1335 von Karthäusermönchen gegründet, die den Landsitz als Geschenk von Kurfürst Balduin von Luxemburg erhielten, und ihn bis zur Säkularisierung als Weingut betrieben haben. Seit 1811 befindet sich der Karthäuserhof in Privatbesitz derselben Familie.
Die Monopollage Karthäuserhofberg hat eine Größe von fast 20 Hektar und ist nach Süd-Südwest ausgerichtet. Sie liegt auf einem Niveau von bis zu 254m über Meeresspiegel und hat in den steilsten Parzellen eine Hangneigung von bis zu 55%. Das Mikroklima kurz vor der Mündung der Ruwer in die Mosel und der von rosa-kupferfarbenem Devon-Tonschiefer geprägte Boden prägen seit Jahrzehnten die Rieslinge von hier.
Klassischer könnte Kabinett in seiner Ausprägung sich nicht präsentieren. 9% Vol. Alkohol stehen 30g/l Restzucker und 10,4g/l Säure entgegen. Deutlich ein Kabinett am unteren Ende des Restzuckers mit reichlich Kante.
Selbstredend werden die Trauben von Hand gelesen. Die Vergärung läuft kontrolliert im Edelstahltank. Auf der Vollhefe darf er dann sechs bis acht Monate bis zum Abstich reifen.
Farbe
Funkelndes, helles Strohgelb mit hellem Rand und grünen Reflexen
Nase
Die Nase dieses extremen Kabinetts weist eine sehr typische Aromatik auf. Das kühle Jahr 2021 ist bestens dargestellt. Ein Hauch Eisbonbon sorgt für etherische Frische und eine kühle Präsenz. Er ist deutlich auf der kühlen, etherischen und würzigen Seite einzuordnen. Die Frucht spielt nur eine untergeordnete Rolle. Kaffir-Limette sowie ein Hauch Abrieb von Bergamotte stechen da noch hervor. Ein Hauch grüner Apfel neben weißem Pfirsich ist weit im Hintergrund. Die Bühne gehört deutlich anderen Komponenten. Minze, Basilikum und Brennnessel sind dominant. Auch Zitronengras, Melisse und Sauerampfer strömen aus dem Glas. Kein Kitsch, pure Erfrischung.
Gaumen
Total balanciert wirkt er trotz der extremen Werte. Und noch umwerfender wirkt er trotz der sehr verhaltenen Nase. Klar und sauber bereitet er sich seinen Weg. Die Restsüße ist wahrzunehmen, wird aber durch seine prägnante Säurestruktur weggespült. Das animiert enorm und versorgt ihn mit Trinkfluss. Die Anregung des Speichelflusses sucht seines gleichen und das steht eigentlich immer für großes Trinkvergnügen und höchste Qualität. Im Nachhall bleibt er schüchtern und erfrischend. Die Kombination aus astreiner Mineralität mit diesem hervorragenden Süße-Säure-Spiel ist mustergültig.
Speiseempfehlungen von Marian Henß
- Flammkuchen mit Crème Fraîche und Wildkräutern
- Hirse Taboulé mit Petersilie und Kumato-Tomaten
- Bittergurken-Zucchini-Suppe
Allergene | enthält Schwefel |
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Winzer | Karthäuserhof |
Land | Deutschland |
Region | Mosel |
Typ | |
Jahrgang | |
Sorte | |
Inhalt | |
Alkoholgehalt | |
Restsüße | ■■□□□ |
Säure | 6,3 g/l |
Trinktemperatur | 12° |
Hersteller | Weingut Karthäuserhof , Karthäuserhof 1, 54292 Trier-Eitelsbach, Germany |