Informationen zum Wein
Der Engelsfelsen ist wohl die spektakulärste Lage im Portfolio von Forgeurac. Sie befindet sich im obersten, nicht flurbereinigten Teil der Toplage Engelsfelsen in Bühlertal. Die Lage ist extrem steil und gilt mit 75 º als eine der steilsten in Europa. Von dort aus geht es hoch in den Schwarzwald, aus dem abends kühle Luft ins Tal strömt. Da der Weinberg südexponiert liegt, gibt es große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, was die intensive Frucht der Weine erklärt. Man erreicht die verstreuten Weinlagen nur auf abenteuerlich schmalen Wegen. Die Böden bestehen aus sehr kargem flachgründigen Granitgrus. Je nach Jahrgang werden die Trauben teilentrappt oder als ganze Trauben vergoren, dann in kleinen Holzbottichen kurz mit den Füssen eingemaischt und in moderater Pigeage rund drei Wochen auf der Maische vergoren. Danach wird auf einer alten Korbkelter gepresst. Abgezogen werden die Weine mit Schlauch und per Falldruck. Ausgebaut wird ausschließlich in gebrauchten Holzfässern, überwiegend Barriques und Pièces. Keine Hefen, keine Enzyme, keine Schönung, keine Filtration und je nach Jahrgang maximal 30 mg zugesetzter Schwefel, normalerweise weniger.
Farbe
Granat- bis Purpurrot
Nase
Tiefgründig und dunkel, leicht würzig und steinig wirkt der 2018er Engelsfelsen im Moment des Öffnens. Recht schnell wird einem die Dimension an Tiefe, Intensität und Vielschichtigkeit bei diesem Wein bewusst. Der Pinot noir duftet nach Heckenrosen, Veilchen und Hagebutten in Verbindung mit noch jugendlich hefigen Noten, mit Laub, Erde, trockenem Holz und Gestein, ein wenig Leder, Tabak und ein paar soeben reif gewordenen Brombeeren.
Gaumen
Am Gaumen präsentiert sich der Engelsfelsen ähnlich dunkel, erdig und geheimnisvoll wie im Duft. Einerseits klar und transparent in seiner Struktur, scheint er aktuell noch der am stärksten verschlossene Wein der Forgeurac-Pinots zu sein. Unterholz, Erde, etwas Piment und viel zerstoßenes Gestein bilden hier das Aromenspektrum zusammen mit ein paar dunklen Beeren und Nüssen. Das Tannin zeigt sich feinkörnig und gleichzeitig präsent. Ein paar Rappen sorgen für Grip und eine kühle Note, die von den Gesteinsnoten noch unterstützt wird. Die Säure ist für 2018 geradezu brillant und lebendig. Was für ein Rohdiamant! Für mich einer der großen deuten Spätburgunder des Jahrgangs. Einfach mal ein paar Jahre zur Seite legen, bitte.
Speiseempfehlungen von Christoph Raffelt
- Steinpilz- und Trüffel-Ravioli
- Gebeizter Hasenrücken mit Serviettenknödeln und pfeffrigem Heidelbeer-Jus
- Forellen in Burgunder
Allergene | enthält Schwefel |
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Winzer | Forgeurac |
Land | Deutschland |
Region | Baden |
Typ | |
Jahrgang | |
Sorte | |
Inhalt | |
Alkoholgehalt | |
Restsüße | ■□□□□ |
Trinktemperatur | 11° |
Hersteller | Weingut Forgeurac, Leostr. 1, 68789 St. Leon-Rot / Germany |