Info
S. Bordthäuser 10.12.21
Bereits mit 16 Jahren musste Félix Callejo nach dem plötzlichen Tod seines Vaters das Weingut übernehmen. Zusammen mit seiner Frau Pilar hob er die Weine des Ribera del Duero auf ein neues Level, was 1989 in der Gründung des heutigen Weingutes kondensierte. Heute wird der Betrieb in der Provinz Burgos von ihren vier Kindern geführt. Die Weine gedeihen auf Höhenlagen zwischen 830-950 Höhenmetern, was in Verbindung mit den daraus resultierenden Temperatur-Amplituden und den mageren Sand- und Kalksteinböden den Region beste Vorraussetzungen für elegante und feine Ribera Weine bietet.
In Sotillo de la Ribera war es lange Zeit eine Tradition Claretes-Weine, also hellfarbige Rotweine herzustellen. Dafür wurde Tinto Fino mit der regionalen weißen Albillo Mayor im Mischsatz zusammen angebaut, gelesen und vergoren. Mit dem Viña Pilar Clarete möchte das Haus Felix Callejo diese alte Tradition wieder aufleben lassen. Der Name ist dabei eine Hommage an dessen Callejos Frau Pilar, deren lateinischer Name so viel wie “Stütze für ihre Lieben” bedeutet.
Die Cuvée aus 50% Tinto Fino und 50% Albillo Major stammt aus dem Einzellagen El Pajarito und El Lebrero. Gewachsen auf sandigen Lehm- und Kalksteinböden in Höhenlagen auf rund 920 Metern wurden die Trauben manuell in kleine Kisten gelesen, nach fünf Tagen Kaltmazeration spontan mit natürlichen Hefen vergoren und anschließend 8 Monate auf der Feinhefe im Betonei und 500l Fässern ausgebaut.
Das Jahr 2020 begann mit einem trockenen und sehr kalten Winter – typisch für die Region. Im April, Mai und Juni gab es eine regelmäßige Versorgung mit Regenfällen. Der Sommer hat sich im Verlauf nicht besonders heiß dargestellt.
Farbe
Leuchtendes Himbeerrot mit hellen Reflexen
Nase
Der Rosado aus Tinto Fino, respektive Tempranillo, und Albillo Mayor duftet herrlich intensiv. Das 2020er Exemplar offenbart dabei deutliche Noten von Erdbeere, Süßkirsche und Himbeere. Hagebutte sowie etwas Rooibos verleihen ihm eine ganz eigene, charakterstarke Seite, die mit steigender Temperatur immer besser zum Vorschein kommt. Ebenso präsentiert er Nuancen von grünen Walnüssen sowie etwas frisches Herbstlaub. Auch gehackte Walnüsse, grüner Pfeffer und etwas Zedernholz sorgen für etherische und balsamische Akzente. In der Nase ruht er förmlich in sich selbst.
Gaumen
Am Gaumen gelingt es der Bodegas Callejo dann deutlich, die Erkenntnisse aus der Nase auch haptisch auf die Spur zu bringen. Er lebt deutlich von einer gewissen Würze. Auch am Gaumen sind da die Assoziationen an Walnüsse und Pfeffer naheliegend. Die Frucht ist zwar omnipräsent, spielt aber nicht die Hauptrolle. Sein Druck am Gaumen sowie das straffe Gerüst mit einer sehr warmen Mitte sind die Hauptakteure. Gewinnend, wärmend und mit viel Wohlfühlfaktor weiß er so zu überzeugen. Er feines Tannin verleiht ihm dabei ein solides Rückgrat, dass auch positive Bitterstoffe zulässt. Die Frucht ist fernab von Kitsch.
Speiseempfehlungen von Marian Henß
- Offener Raviolo mit Ochsenschwanzragout und Bratenjus
- Wirsing-Roulade mit Salzkartoffeln und sautierten Möhren
- Kräuter-Peto mit Mimolette und gerösteten Walnüssen
Allergene | enthält Schwefel |
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Winzer | Felix Callejo |
Land | Spanien |
Region | Ribera del Duero |
Typ | |
Jahrgang | |
Sorte | |
Inhalt | |
Alkoholgehalt | |
Restsüße | ■□□□□ |
Trinktemperatur | 12° |
Hersteller | Bodegas Felix Callejo, Avenida del CID, 09441 Sotillo de la Ribeira / Spain |