Info
S. Bordthäuser 12.7.2020
Die Azienda Agricola Valfaccenda wurde 2010 von Luca Faccenda und seiner Partnerin Carolina Roggera in Canale gegründet. Auf den steilen wie sandigen Hügeln des Roero bauen Luca und Carolina ausschließlich die autochthonen Rebsorten Nebbiolo und Arneis an – im festen Bewusstsein, dass nur einheimisch verwurzelte Rebsorten in der Lage sind, ihre Herkunft authentisch in der Flasche abzubilden. Die zwei Hektar im Eigenbesitz sind um das Weingut bei Canale gelegen, weitere Flächen auf den Hügeln Le Rocche, dem Wahrzeichen des Roero, sowie in Vezza, Madonnna di Loreto in Canale und San Grato in Santo Stefano werden in Pacht bewirtschaftet. Die Böden des Roero bestehen aus Sand, der in der Antike des Meeresbodens des Golfs von Padanien bildete und bisweilen vermischt mit Tonsedimenten auftritt. Im Jahre 2014 meldetet Luca Faccenda den Betrieb zu ökologischer Zertifizierung an, um seinen Reben die besten Bedingungen für den authentischen Ausdruck des Roero zu ermöglichen.
Der 2020 Roero Rieserva Loreto von Valfaccenda vermählt zwei Lagen aus Madonna di Loreto. Die Lagen gehören geografisch zu der Gemeinde Canale d´Alba und sieht in Richtung Südosten exponiert. Die Reben stehen auf sandigen Böden und die Lage ist relativ steil von ihrer Topographie.
Von Jahrgang zu Jahrgang variiert der Reifegrad, um die Besonderheiten des Jahresverlaufs einzufangen. Vergärung aus Ausbau erfolgen in relativ neutralen Eichenfässern bis zum Frühling. Bei abnehmendem Mond wird der Wein gefüllt, um dann ein weiters Jahr auf er Falsche reifen zu dürfen. Dadurch kann er auch seine Bezeichnung „Riserva“ rechtfertigen.
Farbe
Leuchtendes Zitronengelb mit hellen Reflexen
Nase
Salzzitrone pur! Abrieb und Zesten von Amalfi-Zitronen. Gesalzene Zitronen sowie etwas Grapefruit und Bergamotte. Außerdem bietet er reichlich Nussbutter und Miso in der Nase. Das könnte der Nase nach eine ordentliche Umami-Peitsche werden. Mit ein wenig Zeit im Glas verfliegt die Zitrus-Offensive und überlässt das Feld Akazien- und Fliederblüten. Gelbe und rote Äpfel stehen neben etwas Mandarine und Mango um Glas. In zarten Anklängen liefert er etwas Safran und Kurkuma ab. In Gedanken schweift man schnell an Mürbeteig und Aprikosen-Tarte sowie karamellisierte Quitte ab.
Gaumen
Mit dem ersten Schluck zeigt er seine charmante, großzügige Seite. Reichlich gelbe Frucht bietet er in vielen Facetten. Die Frucht wird aber recht gut durch seien aktive Säurestruktur eingedämmt. Er hat einen eher schlanken Auftritt mit einer fülligeren Mitte. Im Mundgefühl trumpft er durch sein steiniges Wesen groß auf. Ein feiner Schmelz begleitet ihn bis zum Finish. Seine herbe Art ist herzlich willkommen und wird durch die Adstringenz immer wieder unterbrochen. Sehr fordernd und animierend. Im Nachhall wirkt er nun fast exotisch.
Speiseempfehlungen von Marian Henß
- Confierter Kabeljau mit cremigen Gnocchi und Zitronen-Beurre Blanc
- Confierter Kabeljau mit cremigen Gnocchi und Zitronen-Beurre Blanc
- Dengaku mit Schnittlauch und fermentiertem Knoblauch
Allergene | enthält Schwefel |
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Winzer | Valfaccenda |
Land | Italien |
Region | Piemont |
Typ | |
Jahrgang | |
Sorte | |
Inhalt | |
Alkoholgehalt | |
Restsüße | ■□□□□ |
Trinktemperatur | 11° |
Hersteller | Az. Agr. Valfaccenda, Loc. Valfaccenda Fraz. Madonna di Loreto, 12043 Canale CN Roero / Italy |