Sophie DOC 2020

Sophie ist eine Chardonnay dominierte Cuvée. Lediglich 4% Viognier wirken ergänzend. Die Trauben der Sophie stammen ungefähr zu gleichen teilen aus zwei Lagen. Lieben Aich, oberhalb von Terlan, ist auf ca. 300 Höhenmetern, nach Westen exponiert und eher warm einzustufen. die lehmigen Sandböden sind mit Porphyrverwitterungsgestein durchzogen. In Mazzon bei Kaltern stehen Chardonnay und etwas Viognier auf kalkreichen, lehmigen Lössböden. Die Lage ist der steilste Weinberg von Manincor mit hohem Gefälle. Die Reben sind in südwestlicher Richtung exponiert und befinden sich auf 350-400m N.N..

Die Trauben werden nach der Ernte vollständig entrappt. Eine kurze Mazeration erfolgt für vier Stunden in der Presse. Schonend und langsam wird gepresst. Die Gärung erfolgt in Holzgefäßen unterschiedlichster Größen mit natürlichen Hefen. Der Ausbau auf der Feinhefe folgt für weitere neun Monate.

Abfüllung im August 2021. Produktion 19.700 Flaschen.

Leuchtendes Zitronengelb, goldene Reflexe

Die Nase zeigt sich absolut von gelben Früchten und Blüten geprägt. Orangenblüte, reife Orangen und kandierte Zesten. Ebenso Mandarinen, herb-säuerliche Mandarinenhaut und Aprikosen sind deutlich im Glas zu erkennen. Etwas geröstete Mandel und eine zarte Note von Bienenwachs. Grüne und gelbe Äpfel erweitern den Obstkorb um vollreife Früchte. Frische Gartenkräuter wirken zart und balancierend im Hintergrund. Nasse Steine, Feuerstein und die klare Vermutung in Richtung Mineralität. Der Ausbau im Holzfass ist total zurückhaltend und hinterlässt kaum sensorische Spuren. Sophie wirkt offen und macht neugierig.

2020 Sophie wirkt zunächst total saftig und rassig. Total geradlinig und voller Finesse. Statt mit Kraft und Druck zu protzen, überzeugt er durch eine enorme Feingliedrigkeit. Die Säure ist präsent, aber perfekt in Einklang mit dem zarten Schmelz. Diese Gratwanderung sollte ein Indikator für ein gutes Reifepotenzial sein. In Farben gesprochen springt er aromatisch nun zwischen Gelb und Grün hin und her. Die Adstringenz ist hoch einzuordnen und entsprechend gut ist der Trinkfluss zu verordnen. Nicht ansatzweise fett. Er lebt von Steinigkeit, Mineralität und einer unbeschwerten Leichtigkeit.