Bourgogne Côte d’Or AOC 2020 – Lejeune

Der Wein wurde im typischen Stil der Lejeune erzeugt Jeder Bottich wurde zu etwa 30 % mit ganzen Trauben gefüllt. Diese wurden mit den Füßen eingemaischt, um genügend Saft für den Beginn der alkoholischen Gärung freizusetzen, die durch die Einwirkung natürlicher Hefen, die sich in der Atmosphäre des Weinkellers und auf den Traubenhäuten zur Zeit der Ernte befinden, ausgelöst wird. Über der Maische liegen dann die Ganztrauben. Diese Phase der alkoholischen Gärung dauert fünf bis sieben Tage und wird als semikarbonische Mazeration bezeichnet, da viele Beeren im Ganzen und nicht als Fruchtfleisch gären. Die gesamte Vergärung dauert rund drei Wochen. Danach wird der Wein in Holzfässer mit einem Neuholzanteil von rund 20 % gefüllt. Vor dem Füllen wird leicht geschwefelt, aber nicht filtriert oder geschönt.

strahlendes, transparentes Kirschrot mit violetten Reflexen

Bei diesem noch jungen Pinot wird der Auftakt – aber nur in den ersten Minuten – noch von der Maćeration sémi-carbonique geprägt, die viel Frucht von Cassis und Kirschen ins Glas bringt und an jungen Moulin–à-Vent erinnert. Unter der roten Frucht macht sich immer mehr Tiefe und Struktur bemerkbar. Es duftet zunehmend nach Leder und etwas Zeder, nach Vanille und winterlichen Gewürzen.

Am Gaumen zeigt sich wieder sehr viel rote Frucht – saftig und zum Hineinbeißen frisch, dabei reif und elegant. Sauerkirschen sind es samt ihrer Säure und auch Waldbeeren. Hier ergibt sich eine faszinierende Kombination aus einer frischen und fast druckvollen Säure, einem weichen und warmen Tannin und einer eleganten Holzwürze mit Vanille, Zimt und Piment. Je länger der Bourgogne Côte d’Ôr Luft bekommt, desto feiner verwebt sich das und wird zu einet Einheit. Das macht jetzt schon viel Spaß, hat aber Potential für fünf und mehr Jahre.