Langenloiser Grüner Veltliner 2021 – Loimer

Der Langenloiser Grüner Veltliner ist ein Ortswein und damit ein Verschnitt aus verschiedenen Lagen rund um Langenlois. 25% der Reben stehen auf Löss und sandigen, tonigen Sedimenten, 75% stehen auf Gneis. Das Rebalter variiert stark zwischen 5 bis 50 Jahren. 40-50hl ergeben sich je Hektar.

Das Jahr 2021 wurde von Spätfrösten verschont. Der Sommer war recht unbeständig, beinhaltete aber auch einige Hitzetage. Unwetter gab es zu Genüge, hatten aber keinen Einfluss auf das Rebmaterial. Der Herbst wurde bilderbuchartig beschrieben mit idealen Bedingungen. Die Ernte konnte am 23.10. abgeschlossen werden.

Selektive Handlese in 20kg-Kisten von Anfang bis Mitte Oktober. Teilweise erfolgte eine kurze Maischestandzeit und schließlich wurden ganze Trauben gepresst. Die spontane Gärung erfolgte zu 70% im Stahltank sowie zu 30% in 2500l-Eichenfässern zwischen 20–22 °C. Je nach Gebinde dauerte die Gärung zwischen zwei und vier Wochen. Auf der Feinhefe durfte der Wein im Anschluss fünf Monate reifen.

Funkelndes Strohgelb mit goldenen und grünen Einschlüssen

Die Nase des 2021 Langenloiser Grüner Veltliner zeigt sich ungestüm, wild und vital. Voller Tatendrang und natürlicher Prägung. Zunächst steht eine dezent herbe Note von Quitte und Apfelmost im Vordergrund. Stets untermalt von feiner Kräuterwürze. Viel mehr sogar duftet er intensiv nach Kräuterauszügen, ein wenig Grüntee und Erbsensprossen. Puristisch, schlank und geradlinig steht er dabei im Glas. Etwas Bergamotte, frisch gerieben, Zitronenzeste und Kaffir-Limette runden ihn schließlich ab.

Am Gaumen macht er dort weiter, wo er in der Nase aufhörte. Er kombiniert wild die gewonnenen Eindrücke aus herber Zitrusfrucht mit Kernobst sowie frischen Kräutern. Das spiegelt sich am Gaumen in einer klaren, puristischen Note wider, die ungeschminkt und natürlich wirkt. Dazu kommt eine feine Haptik basierend auf Phenolen und feiner Tanninstruktur. Also ist er recht dicht aufgestellt und weist ein gesundes Rückgrat auf. Fordernd und doch leicht zu verstehen. Ein kleiner Wein mit großem Anspruch sozusagen. Typisch für die Rebsorte, typisch für den Winzer. Nah an der Klassik und doch in weiter Ferne. Herrlich.