La Montagne AOC 2020

Dieser edle weiße Ventoux wird aus Grenache blanc, Clairette und Bourboulenc komponiert, im Stil eines klassischen weißen Châteauneuf-du-Pape. Von den steilen Hängen des Mont Ventoux stammen die Trauben, handgelesen und begrenzt auf geringe 15 hl/ha, um die Qualität zu gewährleisten. Eine Fruchtexplosion erlebt man in der Jugend des Weines, während sich später die Würze entfaltet. Sein Schöpfer, Philippe Gimel, ist davon überzeugt, dass dieser Tropfen problemlos ein Alter von 20 Jahren erreichen kann.

Mit seiner ausdrucksstarken Goldgelbfärbung ist der 2020er La Montagne ein Anblick für sich. Doch bevor man ihn wirklich genießen kann, empfiehlt es sich, ihn zunächst zu dekantieren. Dieser Prozess entfesselt sein komplexes Bouquet, gezeichnet von butterigem Keksduft, harmonisiert mit einer Palette von frischen und getrockneten Früchten. In dieser Duftkomposition spielen Saftorangen, kandierte Orangenschalen, kandierter Ingwer, reife Aprikosen, Birnen und gelbe Pflaumen die Hauptrolle, unterstützt durch blumige Noten von Akazienblüten und feinen Nuancen von Lakritze, Anis und einem scheinbaren Schuss von Pflaumen-Likör.

Geschmacklich präsentiert sich der 2020er La Montagne saftig, wohlgerundet und seidig, mit einem fruchtig-würzigen Mix, der sowohl an weiße und gelbe Früchte als auch an Trockenfrüchte erinnert. Die Balance zwischen reifen, leicht griffigen Säuren, einem Hauch von Tanninen und seinem kräftigen Körper ist bemerkenswert. Die Aromen von Anissee und Süßholz tragen zusätzlich zur Komplexität bei. Alles in allem ist er ein hervorragender und herzlicher Begleiter für intensive Gerichte.

Vergessen Sie die traditionelle Paarung von Wein und Essen – hier sind einige unerwartete, aber dennoch subtile Kombinationsmöglichkeiten: Statt gegrilltem Seeteufel könnte man geräucherten Lachs mit einer Beilage von gekräutertem Couscous in Betracht ziehen. Anstelle von Kalbsbries sind Waldpilzrisotto mit Ricotta oder Entenbrust auf einer Beerensauce leckere Alternativen. Wenn Sie ein Fan von Bouillabaisse sind, warum nicht die bretonische Variante mit Muscheln und Jakobsmuscheln ausprobieren?