Marjorie und Stéphane Gallet lernten sich auf der Agrarhochschule in Perpignan kennen, gingen jedoch erst einmal getrennte Wege. Erst die gemeinsame Passion zu Pferden und später dem Wein brachte sie wieder zusammen. Stéphane arbeitete damals in einem größeren Betrieb im Maury, während Marjorie in Calce bei Gauby erste praktische Erfahrung in der Biodynamie sammelte. In 2003 lieh sie sich Geld von Freunden und machte sie sich damit selbständig. Das Areal hieß eigentlich Roc Blanc, benannt nach einer weissen Quartzader, die aus dem schwarzen Schiefer herausragt. Marjorie entschied sich jedoch für die Umbenennung in Roc des Anges, zu Deutsch Engelsfelsen. Mittlerweile gehört die Kellerei zu den ersten Adressen der Region und umfasst 30 Hektar Reben auf einem Mosaik unterschiedlicher Böden.
Der Imalaya besteht zu 100% aus Carignan gris aus dem Pflanzjahr 1962. Gewachsen auf reinem Granit rund 30 Minuten von der Domaine entfernt in der Gemeinde Tarerach auf 500 Metern über Meereshöhe. In ganz Frankreich existieren nur noch rund 20 Hektar Carignan gris, die auf Granit den Inbegriff saliner Mineralik verkörpert wie kaum ein anderer Wein.
Farbe
Helles Strohgelb mit grünen Reflexen.
Nase
Der 2019 Imalaya Carignan gris der Domaine Roc des Anges pendelt zwischen nassem Urgestein, Trockenfrucht und mediterran salinen Aspekten. Die Nase hat nichts ausladendes, nichts Effekt heischendes, sondern zeigt sich wortkarg und nahezu schweigsam. Ein paar Austernschalen am Strand, eine salzige Brise vom Meer, etwas Kräuter und sehr viel nasser Stein umreissen den schweigenden Monolith aus Carignan gris. Seine spröde und fast unnahbare Art machen ihn in Summe super-sexy.
Mund
Am Gaumen erstrahlt er ohne jeden Zierrat und glänzt im mineralischem Gewand. Imposant und kühl verbindet er seine saline Struktur mit der feinen Säure, die zwischen dem weißen der Zitrone und wilden Kräutern changiert und förmlich über den Gaumen peitscht. Sofortiger Speicheleinschuss lässt den Kelch hochfrequent nachfüllen und den Mund wieder und wieder mit dem kreidig kühlen Nektar benetzen. Mit sattem Extrakt und feinstem Gerbstoff ist dieser Wein ein Paradebeispiel für den Begriff Mineralik oder salzig. Mit schlankem Fuss zeigt er, zu welch pikanter Finesse der heiße Süden Frankreichs imstande ist.
Speiseempfehlungen von Sebastian Bordthäuser
- Fregola mit grünen Oliven, Mandeln und Pimentos de Padron
- Gegrillte Dorade mit Salz-Zitrone und Rosmarin
- Lamm Koteletts mit Bramata und Artischocken
Allergene | enthält Schwefel |
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Typ | |
Jahrgang | |
Sorte | |
Inhalt | |
Alkoholgehalt | |
Restsüße | ■□□□□ |
Säure | 6,2 g/l |
Trinktemperatur | 11° |
Hersteller | Marjorie et Stéphane Gallet, 1 Route de Montner, 66720 Latour de France / France, Bio-Zertifikat: FR-BIO-10 |