Suisassi IGP Costa Toscana 2018 — Duemani

Der Syrah stammt aus dem tonreichen und steinigen Weinberg mit Kalk im Untergrund in Riparbella. Der Weinberg wird von Elena Celli und Luca d´Attomo als extrem bezeichnet. Er orientiert sich zum Tyrrhenischen Meer. Die Reben wurden vor 17 Jahren angelegt.

Manuelle Lese und erste Selektion im Weinberg. Sanftes Entrappen und zweite Selektion auf dem Sortiertisch folgen im Weingut. Die Beeren sollen möglichst ohne Verletzungen zur Vergärung im Fass gelangen. Vergoren wird dann in konischen Eichenfässern mit 1000l-Fassungsvermörgen sowie kleinen Barriques französischer Herkunft. R<und 30% der Ernte werden mit ganzen Trauben vergoren. In den Barriques erfolgt manuelle Pigeage während der Gärung. In den konischen Fässern wird der Most über den aufsteigenden Tresterkuchen gepumpt. Nach der Gärung folgt eine Maischestandzeit von 30 Tagen. Nach dem Abstich werden die Weine vermählt und nun zur Reife in die gleichen Fässer zurückgelegt. 80% Erst- und 20% Zweitbelegung der Fässer. Die Reife im Fass dauert 22 Monate an. Bis zur Füllung am 16.10.2020 erfolgt kein weiterer Abstich oder Filtration.

Leuchtendes Purpur, violette Reflexe

Der 2018 Suisassi Syrah von Duemani ist eine Wucht. Maulbeeren, Pflaumen und Brombeere ergießen sich in Hülle und Fülle. Schwarze Oliven, Bitterschokolade und dunkel gerösteter Kaffee ergänzen die Frucht sehr gelungen. Lakritz, Anis und schwarzer Pfeffer sowie reichlich Veilchen geben ihm den letzten Schliff. Das klingt nach viel Kraft und gefühlt flüssiger Marmelade. Aber Suisassi zeigt im Gegensatz dazu keine Merkmale eines solchen Weines. Er wirkt tiefgründig, erhaben und von großer Eleganz geprägt.

Im Antrunk wirkt er erstaunlich straff und kühl. Also weit entfernt von Marmelade. Der Syrah ist in gewohnter dunkler und erdiger Manier anzutreffen. Voller Saftigkeit und Finesse. Der mineralische Druck gepaart mit dem seidigen Gefühl am Gaumen schmeichelt enorm. Man vergisst dabei fast seine Kraft und Wucht. Der Säure schnellt herbei und versorgt ihn zusätzlicher Frische und Trinkfluss. Am Gaumen nagelt er die Aromen der Nase fest. Im Nachhall prägen Brombeere, aber auch Lakritz und Anis noch lange das Geschmacksbild.