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Alte Reben Blanc de Noir 2019 – Bertram-Baltes

45,89 

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Artikelnummer: 9912012113 Kategorie: Weingut:
Verkostungsnotiz von vom 28.04.2020, Copyright Sebastian Bordthäuser
Die Ahr ist eine der kleinsten und nördlichsten Weinbau-Regionen Deutschlands. Sie fliegt allzu oft unter dem Radar, ist niemals laut, sondern macht stets das, was sie schon immer gemacht hat Spätburgunder. Sie umfasst und 560 Hektar Rebfläche, die zu 85% mit Spätburgunder bestockt ist und ungeachtet ihrer Lage nördlich des 50. Breitengrades als originäre Rotwein-Destination gilt. Das große Kapital der Ahr sind zweifelsfrei die besten Lagen zwischen Altenahr und Marienthal, deren Herzstücke aus verwittertem Schiefer und Grauwacke bestehen und teilweise noch über unbereinigte Kernstücke verfügen. Auch wenn der Rest der Welt beim Spätburgunder oder Pinot Noir von Burgund als großem Vorbild träumt, nimmt die Ahr mit ihren Spätburgundern vom Schiefer und neuem Selbstbewusstsein ihren eigenen Platz auf dem Planeten Pinot ein.
Die Trauben für diesen Blanc de Noir stammen aus Spätburgunder-Anlagen, die älter als 40 Jahre sind. Für die Ahr ist dies beachtlich, denn es wurde traditionell alle 20 Jahre neu gepflanzt, weshalb der Bestand an altem Rebmaterial überschaubar ist. Die kompakten  Ritterklone stammen aus schiefergeprägten Lagen, von denen für gewöhnlich auch die Spätburgunder-Lagenweine stammen. Mit geringem Ertrag von 35 Hektoliter/Hektar wurden die ganzen Trauben gepresst und spontan mit Weinbergs eigenen Hefen im Halbstückfass aus Spessarter Eiche vom Assmann vergoren. Nach sechs Monaten auf der Feinhefe wurde dieser solitäre Blanc de Noir 2019 erstmals gefüllt. 

Farbe

Helles Blassgelb mit silbern auslaufendem Rand und Apricot-farbenen Reflexen.

Nase

Unter aristokratischer Reduktion verstecken sich fast schweigsam Aromen von hellem Steinobst, rotwangigen Äpfeln und Pink-Grapefruit-Zesten. Mit zunehmender Belüftung zeigen sich rauchige Noten sowie die typische Schiefernote der Ahr. Die Nase hält sich bedeckt, hat nichts Vorlautes, ganz so, als bewahre sie ein gut gehütetes Geheimnis. Die großen, teuren Gläser helfen es zu lüften.

Mund

Bereits vom ersten Schluck an ist klar, dass dies kein normaler Rosé ist, sondern Blanc de Noir auf Steroiden. Mit superfeinem Biss im Antrunk hat er eine enorme innere Spannung bei fast elektrischer Vibration. Der Säurenerv ist wie mit dem Lineal gezogen und dank Ganztraubenpressung zart ummantelt von feinster Phenolik, die aromatisch an Pampelmusen erinnert. Die Reduktion sorgt für zusätzlichen, zeitgenössischen Funk. Kein Gramm Fett auf den Rippen und dennoch saftig mit atemberaubend niederschwelligem Schluckwiderstand. Ein Blanc de Noir, der stante pede in der Oberliga boxt. Get in the ring!

Speiseempfehlungen von Sebastian Bordthäuser

  • Salat von Sellerie, Grapefruit und Tomaten in Limetten Dressing
    (Gemüse & Vegetarisch)
  • Gebratene Shrimps mit Pampelmusen, Minze und Chili
    (Meeresfrüchte)
  • Schweinebauch mit fermentiertem Fenchel aus dem Ofen
    (Fleisch)

Typ

Jahrgang

Sorte

Inhalt

Alkoholgehalt

Restsüße

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Allergene

enthält Schwefel

Säure

10,8 g/l

Trinktemperatur

16°

Hersteller

Weingut Julia Bertram, Ahrweg 20, 53507 Dernau / Germany