Für den Pecorino der Amphora-Linie verwendet Francesco Cirelli ausschließlich eigenes Traubenmaterial seiner Azienda Agricola im Süden der Subregion Teramo. Die Farm liegt angrenzend an die Calanchi, den über Jahrhunderte erodierten und zerklüfteten Kalksteinhängen.
Cirelli konzentriert sich auf die drei Rebsorten der Abruzzen, Trebbiano, Pecorino und die Montepulciano d’Abruzzo und produziert mit dem Cerasuolo d’Abruzzo daraus insgesamt vier Weine. Für eine zeitgemäße Interpretation der Rebsorten verzichtet er auf übermäßige Maische Standzeiten und baut die Weine anschließend in der Amphore aus.
Die Trauben für den Pecorino Amphora werden entrappt und nach 24-stündiger Mazeration in der Amphore sanft gepresst. Der Most kommt danach abermals in die eingegrabenen Amphoren, in denen er spontan vergärt und auch den BSA durchläuft. Nach 12 Monaten Reifezeit bekommen die Weine vor der Füllung ein wenig Schwefel zur Stabilisation.
Farbe
Kräftiges Strohgelb mit altgoldenen Reflexen.
Nase
In jungem Stadium zeigt sich der 2021 Pecorino Amphora von Francesco Cirelli stark vom Ausbau geprägt und benötigt entsprechenden Vorlauf, um zu voller Größe aufzulaufen. Also ab in die Karaffe, am besten kopfüber, auch die großen, teuren Gläser dürfen gerne aus der Vitrine geholt werden. Anfänglich zeigt er sich schweigsam, duftet nach nasser Kreide und nassem Flusskiesel, bis er sich langsam öffnet und sich kräutrige Noten nach Lorbeer, Salbei und Bohnenkraut zeigen. Es folgen zitrische Noten, die an besten weißen Pfeffer erinnern, bis sich langsam die zunächst schüchterne Frucht hervor traut und die halbaromatische Rebsorte in voller Pracht skizziert.
Mund
Im Antrunk zeigt sich der Pecorino mit großer Balance und Ruhe und changiert dabei zwischen extraktreicher Frucht und kühler Mineralik. Der feinkörnige und engmaschige Gerbstoff diszipliniert ihn am Gaumen, die pikante Säure fest ummantelt von flankierender Phenolik. Diese Mischung sorgt am Gaumen für freudvolle Friktion und lässt den Kelch schnell nachschenken. Animierend herb mit extraktreicher Frucht und saftigem Naturell fliesst er ins mineralisch kühle Finale mit langem Nachhall. Schmeckt jetzt schon super, wird aber auch von zwei, drei Jährchen Flaschenreife profitieren.
Speiseempfehlungen von Sebastian Bordthäuser
- Grüne Bohnen mit Pfirsich, Wildkräutern und Burrata
- Gebratene Meeräsche mit weißer Polenta und Algen-Beurre blanc
- Kaninchen aus dem Rohr mit Fenchel, Schalotten und Orangenzesten
Allergene | enthält Schwefel |
---|---|
Winzer | Cirelli |
Land | Italien |
Region | Abruzzen |
Typ | |
Jahrgang | |
Sorte | |
Inhalt | |
Alkoholgehalt | |
Restsüße | ■□□□□ |
Säure | 6,3 g/l |
Trinktemperatur | 11° |
Hersteller | Azienda Cirelli la Collina Biologica SRL, Via Lago Isoletta 4, 65129 Pescara / Italy, Bio-Zertifikat: IT BIO 006 |