Hallo Dimitri,

genießen Sie Ihren Feiertag? Ich verbringe ihn weitestgehend kontemplativ und freue mich auf das Abendessen mit meinen Kindern. Das wechselhafte Frühlingswetter verlangt dann nach strukturierten, "kühlen" Rotweinen. Gern Nebbiolo oder eben einen straffen Blaufränkisch. Da kommt unser Neuzugang aus dem Burgenland gerade recht. Über das Ihnen wahrscheinlich schon wohlbekannte Weingut Moric schreibt heute unser neuer Autor Christian Wu. Et voilà!

Mission Blaufränkisch

Roland Velich startete 2001 mit seinem Projektweingut Moric die Mission Blaufränkisch. In den vergangen 20 Jahren hat er sein Ziel wohl mehr als erreicht. Mit seiner Vision eines österreichischen Weins, der finessenreich, elegant, kühl und grazil ist und auch sein Terroir genau zeigt, hat er sowohl Weinliebhaber als auch Kritiker im Sturm erobert.

Er selbst sagt es so:

Der Grundgedanke zu Moric war schlicht und einfach Weine zu keltern, die ihre Herkunft eindeutig erkennen lassen.
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moric roland velich

Neue Finesse

Velich ist es auch gelungen, zahlreiche andere Winzer im Burgenland mit seinen Weinen davon zu überzeugen, den Blaufränkisch eben so auszubauen, wie es vor vielen Jahren noch üblich war. Keine geringe Leistung. Und speziell Blaufränkisch hat seiner Meinung nach Ähnlichkeit mit den Rotweinen des Burgunds, der Nord-Rhône und des Piemonts hinsichtlich Frucht und Struktur.

Das Weingut Moric liegt in St. Georgen bei Eisenstadt westlich des Neusiedlersees – der generell als bestes Anbaugebiet für Blaufränkisch in Österreich gilt. Die Weingärten liegen in bis zu 400m hohen Steilhanglagen mit 50 bis 100 Jahre alten Reben. Das pannonische Klima sorgt hier für für Belüftung durch Wind und kühle Nächte.

Bei niedrigerem Ertrag wachsen so extraktreiche Trauben heran, die per Hand gelesen werden. Anschließend untergehen die Weine Spontanvergärung . Der weitere Ausbau der Weine erfolgt für ca. 20 Monate auf der Feinhefe in großem gebrauchten Holz.
moric roland velich im keller

Kühl und Schlank

So entstehen dann große Weine, die weit entfernt sind von der früher vorherrschenden Opulenz mit zu viel Holz und Frucht – hin zu einem kühlen und schlankem Stil, feinfruchtig, dicht und komplex.

Längst ist die Zuteilung seiner Rotweine aus den Spitzenlagen Lutzmannsburg oder Neckenmarkt stark begrenzt und Roland Velich vertreibt seine Weine bis nach Indien und Thailand. Die Moric-Weine können ohne Übertreibung mit zur Weltspitze gezählt werden.
Wir freuen uns, seine Weine im Sortiment haben zu können!
Text und Weinexpertisen: Christian Wu
Fotos: Weingut Moric


Vielen Dank & herzliche Grüße,

Dimitri Taits
lebendigeweine.de
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